Monday-Shorts: US-Gewerbeimmobilienkrise weitet sich auf Europa aus 🆘🏙️
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Heute mit:
Gewerbeimmobilienkrise betrifft jetzt auch Europa 🆘🏙️
Wie die US-Arbeitslosenzahl manipuliert wird 🤥
Kakaopreis schießt auf neuen Rekord 🚀
»Shorts«-Rebrand: gekommen um zu bleiben
3 Fakten:
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Gewerbeimmobilienkrise betrifft jetzt auch Europa 🆘🏙️
Beginnen wir den heutigen Morgen mit magerer Kost von letzter Woche:
Aktien der Deutschen Pfandbriefbank AG (PBB) schlossen letzte Woche mit mehr als -25 Prozent.
Die Bank war gezwungen ihre Rückstellungen für Kredite am amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt drastisch zu erhöhen.
Nach NYCB und Aozora ist damit die Deutsche Pfandbriefbank AG das nächste Opfer der US-Gewerbeimmobilienkrise.
Nach zweier außerplanmäßigen Mitteilungen letzte Woche stürzten vorrangige Anleihen der Bank um über -30 Prozent.
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In einer der Mitteilungen äußerte sich die Bank über die Schwierigkeiten am Markt und sprach von »der größten Immobilienkrise seit der Finanzkrise.«
Vergangenen Dienstag äußerte sich zudem US-Finanzministerin Janet Yellen zur derzeitigen Situation am US-Gewerbeimmobilienmarkt und hat diese als besorgniserregend bezeichnet.
Die Krise wird zwar auch als bewerkstelligbar bezeichnet, letzte Woche wurde aber bekannt, dass über alle Banken hinweg die Konzentration von CRE-Krediten gemessen am Eigenkapital mehr als 2,5-Mal größer sei, wie auf Subprime-Kredite.
Laut einem Bericht von Handelsblatt stünde die Deutsche Pfandbriefbank zudem massiv im Fokus von Leerverkäufern.
Am Freitag wurde dann bekannt, dass mit der RAG-Stiftung, einer der Großaktionäre, seinen Anteil an der Pfandbriefbank AG von 4,5 Prozent auf 2,94 Prozent reduziert hat.
Wie die US-Arbeitslosenzahl manipuliert wird 🤥
Wie sich viele noch erinnern werden, wurde Anfang diesen Monats ein überraschend positiver Arbeitsmarktbericht für die USA vermeldet:
So stieg die Anzahl offener Stellen im Dezember um 101.000 auf über 9 Millionen an und für Januar wurde ein Anstieg bei der Beschäftigtenzahl (außerhalb der Landwirtschaft) von 353.000 Stellen vermeldet.
Es gibt nur zwei Probleme
Im gesamten letzten Jahr stieg die Anzahl geringfügig Beschäftigter um über 30 Prozent an. Tatsächlich zeigte die Haushaltsumfrage des US Bureau of Labor Statistics, dass die Vollzeitbeschäftigung im Januar sogar um 63.000 Stellen zurückging.
Unterteilt man nun die Anzahl neu geschaffenen Stellen in Voll- und Teilzeitjobs, zeigt sich ein Rückgang der Vollzeitbeschäftigung seit Februar 2023.
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Dieser Trend spiegelt sich auch in der durchschnittlichen Anzahl an Wochenstunden bei Produktionsmitarbeitern wieder.
Kommen wir zu Problem Nummer zwei
In zehn von zwölf Monaten wurde letztes Jahr die Anzahl neu geschaffener Jobs nach unten revidiert - und das oft sogar mehrmals.
Das Problem hier ist nicht, die Anzahl an Revisionen, oder der tatsächliche Rückgang, sondern das dahintersteckende Kalkül: Denn bei US-Arbeitsmarktberichten handelt es sich stets um Schätzungen. Seit Ende 2019 ist aber die Anzahl an Schätzungen stark rückläufig - und sank von 70 Prozent auf ein Rekordtief 32,4 Prozent.
Das heißt, dass seit 2022 rund 70 Prozent aller offenen Stellen von der US-Regierung geschätzt werden. Natürlich führt dies bei den Revisionen dann auch zu starken Korrekturen: So wurden im vergangenen Jahr 10 Monate um insgesamt 25 Prozent nach unten korrigiert.
Kakaopreis schießt auf neuen Rekord 🚀
Seit 15 Monaten kennen die Kakaopreise nur eine Richtung. Letzten Donnerstag überstieg schließlich der Preis für Kakao-Futures den alten Rekordwert von 1977 und liegt mit 5.599 US-Dollar je Tonne auf einem neuen Allzeithoch.
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Der Grund dafür sind anhaltende Dürreperioden in Westafrika, wo 60 Prozent des weltweiten Kakaos angebaut wird. Die derzeitigen Durchschnittstemperaturen von +2 Grad Celsius über dem Normalwert führen derzeit in Ghana und an der Elfenbeinküste zu Missernten.
Experten rechnen damit, dass nach dem rasanten Preisanstieg bei Orangensäften nun als Nächstes Süßigkeiten stark betroffen sein werden.
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