Shorts: Na, das hat ja lange gedauert
Guten Morgen! Das sind Mr. Rabenstein: Shorts - Der Newsletter für News, für die sonst nirgendwo Platz ist.
Heute mit den folgenden Themen:
US-Kreditkartenschulden auf Allzeithoch! 📈💰
US-Arbeitsmarkt in der Krise 🥺💼
Fed und Powell sind sich uneins 💲🤷🏻♂️🏭
Wo bleiben die Newsletter?
Während es an der Börse gerade drunter und drüber geht, befinde ich mich mitten im Umzug.
Daher ist derzeit sowohl mein Berufs- als auch Privatleben direkt davon betroffen - und leider auch meine Newsletter.
Ich möchte aber auch weiterhin zumindest einen Newsletter pro Woche an euch ausliefern, bitte aber um Nachsicht, wenn es manchmal etwas länger dauert.
In etwa zwei bis drei Wochen wird der Umzug abgeschlossen sein. Danach werden meine Newsletter auch wieder regelmäßig an euch ausgeliefert.
Vielen Dank für euer Verständnis!
Alles Liebe
Mr. Rabenstein
US-Kreditkartenschulden auf Allzeithoch! 📈🥴
Heute Morgen erwartet uns ein beunruhigender Mix, der den ganzen Tag über schwer im Magen liegen wird:
Revolvierende US-Kredite stiegen im Februar 2024 um 11,3 Milliarden US-Dollar auf alarmierende 1,339 Billionen US-Dollar.
Das ist der höchste Privatschuldenstand aller Zeiten!
[Meinung] US-Konsumenten versuchen, die durch die Inflation gestiegenen Preise mit überzogenen Kreditkarten zu kompensieren.
Gleichzeitig liegt die Sparrate bei privaten Ersparnissen auf einem historischen Tiefststand.
Als wäre das noch nicht genug, lagen im ersten Quartal 2024 auch die durchschnittlichen Zinssätze bei Kreditkartenschulden auf einem Rekordhoch von 21,59 Prozent.
All das in Zeiten galoppierender Zahlungsausfallraten: Denn wie zuletzt berichtet, liegen diese nun mittlerweile wieder auf dem Niveau von 2008.
Davon besonders stark betroffen sind vor allem US-Klein- und -Regionalbanken.
Seit das Bankenrettungsprogramm der Fed (BTFP) letzten Monat ausgelaufen ist, und damit der Arbitragehandel zum Erliegen gekommen ist, hat sich auch die Bilanz des Bankenrettungsprogramms wieder normalisiert (gelber Kreis im Chart darunter).
Trotzdem stehen derzeit noch 130 Milliarden US-Dollar an Bankennotfallhilfen aus, die von in Not geratenen Banken nun innerhalb der nächsten 12 Monate zurückgezahlt werden müssen.
[Meinung] Für einige US-Banken könnte es in den kommenden Monaten ziemlich eng werden.
US-Arbeitsmarkt in der Krise 🥺💼
Die Headline bei fast allen Nachrichtenseiten letzte Woche lautete, dass im vergangenen Monat 303.000 neue Jobs geschaffen worden seien, und der US-Arbeitsmarkt sich daher bester Gesundheit erfreue.
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber ein etwas anderes Bild:
Letzten Monat ging nämlich die Anzahl an Vollzeitstellen um -6.000 Jobs zurück, während Teilzeitjobs gleichzeitig um +691.000 Stellen anstiegen.
Sieht man sich diese Zahlen über einen längeren Zeitraum an, werden sie noch besorgniserregender: Denn in den letzten zwölf Monaten explodierten Teilzeitjobs auf über +1,888 Millionen neu geschaffener Stellen, während die Anzahl an Vollzeitjobs um -1,347 Millionen zurückging.
Halten wir fest: In den letzten drei Jahren stiegen aufgrund der Inflation die Lebenserhaltungskosten immer stärker an. Gleichzeitig wird aufgrund der Verschiebung von Vollzeit- zu Teilzeitjobs hin aber immer weniger gearbeitet.
Wer sich nun berechtigterweise die Frage stellt, wie sich das alles noch ausgehen soll, dem sei diese Statistik ans Herz gelegt:
Laut einer Auswertung von Bloomberg liegt die Anzahl an US-Amerikanern mit zwei oder mehr Jobs mittlerweile auf dem höchsten Stand der letzten dreißig Jahre.
Oder mit anderen Worten: Immer mehr US-Amerikaner tun sich schwer damit, sich gerade noch so über Wasser zu halten.
Fed und Powell sind sich uneins 💲🤷🏻♂️🏭
Bei der letzten Notenbanksitzung beließ die Fed den Leitzins wie erwartet bei 5,5 Prozent. Doch während Fed-Chef Powell in der anschließenden Pressekonferenz abermals davon sprach, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt wohl erreicht hätten und Zinssenkungen noch für dieses Jahr in den Raum stellte, blieb dagegen das Jahr 2025 von ihm gänzlich unerwähnt.
Das ist insofern bemerkenswert, da nur eine halbe Stunde davor die Fed ihre Prognosen für die Zinssenkungen in den nächsten paar Jahren veröffentlichte und für 2025 nur noch von drei Zinssenkungen anstelle von fünf Zinssenkungen ausgeht.
Während Powell also ein dovische Haltung einnahm, wurde die Fed zunehmend hawkischer. Trotzdem konzentrierten sich die Börsen danach einzig und allein auf die Aussagen Powells - und begannen noch während der Pressekonferenz mit der Rallye.
Dabei wären die Aktionäre gut beraten, auch auf die übrigen Mitglieder der Notenbank zu hören: Denn vor wenigen Tagen erst, gab Atlanta Federal Reserve Präsident und FOMC-Mitglied Raphael Bostic in einem Interview mit CNBC zu verstehen, dass er für heuer überhaupt mit nur einer Zinssenkung rechnet und diese frühestens im vierten Quartal erwartet.
Fed und Notenbankchef sind sich derzeit also so uneins, wie schon lange nicht mehr. Auf die Aktienkurse hat das bislang allerdings noch keinerlei negativen Auswirkungen gehabt.
Meme of the Day 😂
Jahrelang schien es, als hätte Amazon ein KI-basiertes und vollautomatisches Konzept für seine »Just Walk Out«-Lebensmittelgeschäfte entwickelt. Nachdem vor Kurzem aber der Dienst eingestellt wurde, berichtete businessinsider.com, dass dieses Konzept NICHTS mit KI zu tun hatte. Vielmehr stützte sich »Just Walk Out« auf 1.000 Menschen in Indien, die per Video zugeschaltet waren und sorgfältig mitschrieben, welche Lebensmittel die Kunden aus den Geschäften mitnahmen.
Jetzt seid ihr gefragt: Welcher Artikel hat euch heute am besten gefallen?